Lager

Hier ist das Lager des FeuerClans

Blütenwirbel stand verschlafen auf. Erst fing sie an Kräuter zu sortieren, dann trat sie aus dem Heilerbau. Die Wolken verdeckten die Sonne, aber es war trotzdem noch einigermaßen warm. Die Heilerin sah kurz durchs Lager, konnte aber niemanden sehen. Sie war oft als erste wach.

Brambleclaw wälzte sich hin und her. Dann wachte er endlich auf. Er hatte einen furchtbaren Traum gehabt. Der Kater ging aus dem Bau und lief zum Frischbeutehaufen. Dort nahm er sich eine Maus, die er nachdenklich in Stücke zerriss und verschlang.

Falkenpelz döste leise vor sich hin,bis sie plötzlich in die Seite gestoßen wurde. W..was? Was ist? Verschlafen blinzelte sie,um wach zu werden. Staubfell stand vor ihr,mit glühenden Augen. Komm schon du Schlafmütze! neckte er sie und lachte über ihr verdattertes Gesicht. Plötzlich merkte Falkenpelz etwas,das nciht sein durfte: In ihrem Bauch kribbelte es,als wären tausend Ameisen darin. Schnell unterdrückte sie das gefühl und trottete immer noch müde zum Lager, wo Brambleclaw schon am Frischbeutehaufen saß.

Staubfell folgte Falkenpelz hinaus und streckte sich. Seine Muskeln spielten unter seinem silbrigen Fell. Etwas verwundert merkte,dass außer ihm,Brambleclaw,Falkenpelz und Blütenwirbel keiner wach war. Die Wolken schoben sich langsam vor die Sonne, aber trotzdem sah es nicht nach Regen aus.

Brambleclaw sah auf, als er Katzen kommen hörte. Freundlich begrüßte er Staubfell und Falkenpelz und sah dann zum Schülerbau. Wie lange schläft Kristallpfote denn? Er war ein wenig verärgert über die Schülerin, aber er konnte schließlich nichts dagegen machen.

Herbstpfote streckte sich und gähnte noch einmal ausgiebig. Dann verließ er den Bau und sah sich im Lager um. Hm.. sind ja noch nicht viele wach.

Staubfell erwiderte die Begrüßung höflich und schnappte sich eine Wildtaube vom Haufen. Gedankenverloren zerfetzte er die Federn der Frischbeute und gönnte sich ab und zu einen kleinen Happen,bevor er sich wieder den Gedanken hingab. Brambleclaw? fragte er unsicher. Denkst du,es wird Krieg geben? Wegen dem Streit? Ich denke es ist sinnlos, weiter Blut zu vergießen. Schmerzhaft erinnerte er sich an den Kampf vergangenen Blattwechsels,als seine Gefährtin Sternenblut gestorben war. Sehnsucht blitzte in seinen Augen auf. Wird es so weiter gehen? Unbehagen breitete sich in ihm aus.

Brambleclaw erinnerte sich nur ungern an den Kampf. Ich hoffe nicht. Aber ich glaub, der NebelClan gibt nicht so einfach auf.. Wird jemals wieder alles normal werden? Wer weiß, was Eisstern schon wieder vorhat. Wenn er weiter so macht, werden wir den Streit mit dem NebelClan nie vergessen können!

Browniesoul trottete müde aus dem Kriegerbau und lies sich verschlafen neben Brambleclaw fallen. Sie zog eine winzige Maus aus dem Haufen und ihr Magen protestierte bereits heftig. Ihre Ohren zuckten zu Staubfell und sie lauschte interressiert dem Gespräch. Die hübsche Braune sah,wie sich Nachdenklichkeit auf ihren Gesichtern zeigte. Plötzlich sprang sie auf. Die NebelClan-Katzen haben doch alle unrecht! Ich bin auf Eissterns Seite. Den Streit vom letzten Mal vergesse ich ihnen nicht so schnell! knurrte sie rebellisch. Ihr Kampffeuer in den Augen war erwacht. Ich werde es ihnen heimzahlen! zischte sie wild und fauchte leise.

Staubfells Schwanz zuckte und er legte ihn auf Browniesouls schulter. Er kannte ihr ungezähmtes Temperament und ihre Wildheit. Beruhige dich. ermahnte er sie. Wenn es so weit ist,werden wir Eisstern schon unterstützen. Die schlanke Kriegerin seufzte nocheinmal resigniert auf und lies sich niedergeschlagen wieder neben ihn fallen.

Falkenpelz' Bauch kribbelte immer noch. Obwohl es diesmal eher die Gewissheit von dem bevorstehenden Krieg als Staubfell war. Sie reden alle so,als ob der Kríeg gleich morgen stattfinden würde.. dachte sie bei sich. Dann unterbrach sie ihre Gedanken und sah sich im Lager um.

Kristallpfote wachte auf und ging zu Brambleclaw.Sie fragte Was machen wir heute? Dann guckte sie sich im Lager um und dann wieder zu Brambleclaw.

Staubfell setzte sich auf. Wo bleibt Eisstern? miaute er fragend und sah zu Falkenpelz,als ob sie eine Antwort parat hätte. Doch die Kriegerin zuckte nur ahnungslos mit den Ohren. Ich gehe besser mal in seinen Bau und erkundige mich wegen den Patrouillen.. Der Kater lies seine halb aufgegessene Wildtaube zurück und trottete in den Bau Eissterns.

Brambleclaw nickte dem Stellvertreter noch zu. Dann sah er zu Browniesoul. Weißt du, wenn du willst könnten wir doch beim NebelClan spionieren, oder sowas. schlug er ihr dann vor. Er begab sich gerne in solche Situationen und liebte Abenteuer, aber er versuchte oft, sich zurückzuhalten. Dann fiel ihm Kristallpfote ein, die ihn eben erst etwas gefragt hatte. Ach nein.. ich muss ja trainieren. Er sprang auf, drückte seine Nase gegen Browniesoul´s und lief dann zu Kristallpfote. Ich denke wir gehen jagen.

Herbstpfote sah sich nun im Lager um. Gelangweilt sah er zu den anderen Katzen, die offenbar alle etwas zu tun hatten.

Browniesoul wollte gerade zustimmend nicken und wurde etwas enttäuscht,weil er so schnell gegangen war. Sein Duft wehte ihr noch entgegen und die Kriegerin spürte noch immer einen leichten Druck auf der Nase,wo Brambleclaw sie berührt hatte. Sofort glühte ihr ganzer Pelz und sie schnurrte verliebt. Nachspionieren? Gute Idee! Aber Staubfell war nicht so begeistert.. überlegte sie im stillen. Hey,Falkenpelz! flüsterte sie erregt, ich habe einen Plan!

--> Schattenwald

Melody stand noch halb vor (!!) dem Lager, um ja nicht gesehen zu werden. Es waren hier so viele Katzen und der Gestank stach beinahe in der Nase. Augenblicklich stellte sich ihr Fell auf, jedoch schüttelte sie sich und zog sich ein bisschen weiter zurück. Neugierig beobachtete sie das Treiben im Lager.

Falkenpelz' Fell kribbelte voll von unguter Vorahnung. Oh nein..wenn Browniesoul einen Plan hat steht bald das ganze Lager in Flammen.. es ist sicher irgend´was unvorbedachtes. Die hübsche Braune flüsterte ihr etwas ins Ohr. Browniesoul wollte dem NebelClan nachspionieren! Falkenpelz biss sich auf die Lippe. Tut mir leid..ich kann nicht mitkommen.. Staubfell braucht hier meine Unterstützung.. Sie drehte sich weg und sah sich nach Staubfell um. Wo konnte er nur sein?

Schon zum zweiten mal an diesem Tag füllte Enttäuschung ihren Pelz. Browniesoul schnaubte arrogant. Dann eben nicht! zischte sie herablassend und stolzierte zum Lagerausgang. Befriedigt sah sie den Ausdruck schlechten Gewissens auf dem Gesicht voon Falkenpelz. Da kroch ihr ein Geruch in die Nase. Browniesoul blieb wie angewurzelt stehen: Der Duft einer fremden Katze! Sie wollte sofort >Eindringlinge!< schreien,aber weil sie vor Wut kochte, wollte sie der Sache alleine nachgehen. Sie brauchte keine Hilfe! Vielleicht ist es ein NebelClan-Krieger der uns nachspioniert.. überlegte sie und schob sich an den Lagereingang heran..

Melody bemerkte zu spät, dass sich eine fremde Katze angeschlichen hatte. Als sie die Kätzin entdeckte, fauchte sie und stellte ihr Fell auf. Soll sie doch kommen, diese verzogene Katze! Ich wette, die kann nicht einmal kämpfen!, spornte sie sich innerlich an.

Browniesoul knurrte wütend,als sie eine schneeweiße Kätzin auf ihrem Terriorium sah. Mit Kampfgebrüll stürzte sie sich auf sie. Die Kriegerin stieß sie in die Seite. Die Fremde taumelte kurz,fasste sich aber wieder. Browniesoul war schon auf einen Gegenangriff gefasst. verschwinde! fauchte die Braune und verpasste ihren schnellen aber leichten Hieb.´Wehr dich! zürnte sie innerlich, wehr dich! Zeig mir was du kannst!

Melody fauchte und entblößte die spitzen Eckzähne. Früher hatte sie immer versucht, Hunde anzugreifen und so ihre Zähne gespitzt und geschärft. Sie war überrascht, dass die braune Kätzin sie nicht gleich getötet hatte. Sie braucht wohl die Hilfe von ihrer Familie!, lachte Melody innerlich, bevor sie auf ihre Angreiferin sprang. Sie nagelte die braune am Boden fest, drückte die Vorder- und Hinterpfoten zu Boden. Du kannst es mit mir nicht aufnehmen!!, knurrte sie, bevor sie nach dem Kopf der braunen schnappte. Ich habe sogar Hunde getötet und musste mich als Jungkatze alleine zurechtfinden!!

Browniesoul lachte kalt. Du denkst du kannst mich einschüchtern? du weißt nicht was ich für Kreaturen schon getötet habe! Ich war auch Streunerin. Herablassend und unbeeindrukt von Melodys Zähnen sah sie ihr in die Augen. Ich gebe dir eine Chance. Verschwinde hier! Ich bin keine Mörderin. Browniesoul schob sich mit leichtigkeit unter melodys Bauch und bearbeitete diesen mit ihren Krallen. Die streunerin wirkte Mager. Browniesoul sprang auf und fauchte,bevor sie sich auf sie stürzte und ihr ein paar starke Wunden verpasste. Zwar bekam sie ein paar Kratzer als Gegenleistung,aber das scherrte sie wenig. Nur noch ein Gewirbel von Schwänzen und das Gejaule von schmerz war zu Sehen oder zu Hören.

Melody schlug nach dem Kopf der Clankätzin und traf. Schnell sprang sie zurück und stellte ihr Fell auf, bis sie aussah wie eine weiße Fellkugel. Warum sind hier überhaupt so viele Katzen?!, zischte sie. Bist du etwa eine von diesen blöden Clankatzen. Ich brauche keinen Schutz von anderen! Melody grinste überlegen und stieß die Angreiferin um, nicht ohne ihr noch einmal über die Flanke zu wischen.

Browniesoul fauchte. Oh nein,töten kann ich dich allein! Ihr Stimme schien zu eis gefrieren. Sie sah einen kurzen Angst-Blitz über die Augen der Streunerin huschen. Die Kriegerin keuchte. (mein Gott verschwinde endlich xDD) Sie sprang auf den Rücken der Weißen und biss ihr in den Nacken. Vor Schmerz schrie sie auf,als die Streunerin ihr als Gegenleistung ihre Zähne ins Bein schlug. Sie kämpft gut,aber ich bin stärker als sie! triumphierte Browniesoul im Stillen und glitt von ihrem Rücken,bevor sie in den schwanz bis. Solange und so stark,bis sie Blut schmecken konnte. die Streunerin jaulte laut auf.

Melody wand sich keuchend. Blut troff ihr aus allen möglichen Wunden. Ich komme wieder!!, schrie sie und lief zum Lagerausgang. Und dann bringe ich dich um!, rief sie über die Schulter zurück.

--> Zweibeinerort

Immer noch unbeeindrukt rollte Browniesoul mit den Augen. Herablassend und unberührt starrte sie der Fremden nach. Und dann töte ich dich? spottete sie in Gedanken und lachte rebellisch. Ich sehe wie TOLL du kämpfen kannst..Schwächling! Geier-Aß! rief sie der Kätzin nach. Sie hatte nicht viele Wunden abbekommen. Falkenpelz lief auf sie zu. Was ist passiert? fragte sie panisch. Browniesoul wedelte mit dem Schwanz. Nichts. Ich habe mir ein kleines spielchen gegönnt. Falkenpelz beäugte sie ungläubig. Geh zur Heilerin. miaute sie trocken und ging. Browniesoul zuckte mit den Achseln. Sie spürte keinen schmerz. Die Katze mit der sie gekämpft hatte,wurde nicht ausgebildet und so war sie zu schwach für eine Clan-Katze. Wie du meinst.. grummelte sie, machte aber keine Anstalten in den Heilerbau zu gehen.

Langsam zog Melody den Vogel in's Lager. Sie entdeckte die Katze, die sie angegriffen hatte und versuchte, ein relativ freundliches Gesicht aufzusetzen. Keine Angst, diesmal möchte ich nicht angreifen., dass diesmal betonte sie. Ich habe auch etwas mitgebracht!, stöhnte sie, als sie den Adler in's Lager schleppte. Nehmt ihn oder nicht, aber ich bräuchte vielleicht etwas Hilfe. Mein Bein ..., sie hob ihr Hinterbein und präsentierte die dort klaffende, blutende Wunde.

Browniesoul knurrte wütend. Du bringst uns einen Vogel? Krähenfraß! zischte sie angriffslustig und kauerte sich in Angriffsstellung nieder. Verschwinde du Sack voller Flöhe! jaulte sie und sprang auf die streunerin kreischend und fauchend zu. Plötzlich wurde sie von etwas in die Seite gerammt und schlug mit dem Kopf gegen den Stein. Warmes Blut floss ihr die Stirn hinunter. Browniesoul wollte aufstehen. Was zum...? Im nächsten Augenblick wurde ihr schwarz vor augen.

Falkenpelz wollte es gar nicht tun. Sie wollte nicht,dass man denkt,sie beschütze die Streunerin. Tut mir Leid Browniesoul,aber das ging zu weit! miaute sie innerlich. Sie wandte sich an die immer noch blutende Kätzin. Warte. sagte sie sanft. Gleich geht es dir besser...

Melody lächelte Falkenpelz dankbar zu. Danke, i-ich möchte euch auch nicht lange aufhalten. Ich dachte, mit dem Vögel könnte ich euch vielleicht etwas gutes Tun ..., als er nicht hinsah, sah sie schnell zu Browniesoul und fletschte die Zähne. Dann lächelte sie Falkenpelz wieder dankbar zu.

Samtfell kam aus dem Kriegerbau getrottet.Sie sah die fremde Katze auf der Lichtung und trabte auf sie zu."...Hallo!" miaute sie etwas scheu.